Hamster eingewöhnen – so funktioniert eine sanfte Eingewöhnung

Artikel aktualisiert am 05.09.2022

Hamster sind vergleichsweise sehr kleine Haustiere und im Gegensatz zum Hund oder zur Katze natürlich auch kostenmäßig nicht allzu problematisch. Und dennoch sollte man sich die Anschaffung eines Hamsters gut überlegen. Immerhin will auch ein Hamster artgerecht gehalten werden und Aufmerksamkeit bekommen. Wer sich die Anschaffung aber gut überlegte und sich den neuen Mitbewohner ausgesucht hat, der sollte zur Eingewöhnung einiges wissen. Denn Hamster sind sehr sensible und von Natur aus scheue Tiere. Und sie vergessen nichts. Wer die Tiere anfänglich überfordert oder erschreckt, der hat schlechte Karten für die künftige Beziehung.

Neue Umgebung bedeutet Stress

Goldhamster, Teddyhamster oder Zwerghamster – alle Hamsterarten sind sehr ortsbezogen, wobei jeder Orts- und Umgebungswechsel erst einmal Stress bedeutet. Du kannst ihm allerdings eine Menge Stress abnehmen, indem Du folgende Tipps beherzigst:

1. Bereite das neue Zuhause des Hamsters schon einmal einen Tag vor dem Einzug vor. So kann er direkt nach der Ankunft sein neues Heim inspizieren oder sich direkt verstecken. Futter, Einstreu, Wasser, Versteckmöglichkeiten und andere Einrichtungsgegenstände sollten vorhanden sein. Das Futter solltest Du aber erst einmal beibehalten, denn der Hamster ist es gewohnt.

2. Benutze für den Transport spezielle Hamster-Transportboxen und sorge dafür, dass es während des Transportes nach seiner vertrauten Umgebung riecht. Fülle die Box vielleicht mit etwas von seinem gewohnten Einstreu oder Futter.

3. Setze den Hamster nun direkt in seinen Käfig und lasse ihn jetzt in Ruhe. Am besten stellst Du die Transportbox geöffnet in den Käfig, so dass er selbst entscheiden kann, wann er die neue Umgebung erkunden will. Das kann natürlich dauern.

4. Ehe sich ein Hamster eingewöhnt hat, können schon mal drei oder mehr Wochen vergehen. Habe Geduld. Die ersten Tage sollte er nur beobachtet werden.

5. Halte Dich und andere Familienmitglieder oder Tiere zurück, denn jede Aufregung kann das Tier für immer verängstigen oder scheu machen.

6. Vermeide es, Deine Hand in den Käfig zu strecken. Aus Angst könnte er beißen.

Typischerweise kann es einige Wochen dauern, ehe sich der Hamster an seinen Käfig gewöhnt hat. Vor lauter Aufregung kann es sogar anfänglich sein, dass der Hamster ungewohnt zutraulich Dir gegenüber ist. Dies legt sich allerdings, wenn er sich mit seiner Umgebung angefreundet hat.
Sprich mit dem Tier mit einer sanften und ruhigen Stimme. Verzichte auf parfümhaltige Cremes oder andere stark riechende Dinge. Hamster haben eine sehr empfindliche Nase und damit könntest Du ihn verschrecken.

Lass den Käfig hin und wieder offen und biete ihm Futter aus der Hand an. Irgendwann wird der Hamster sich das Leckerli holen und es wegtragen. Mit der Zeit wird er sogar auf Deine Hand kommen und Du kannst ihn zu Dir nehmen. Halte den Hamster nie grob fest. Er sollte alles freiwillig und von sich aus tun. Tut er dies nicht, dann kannst Du ihn nicht dazu zwingen. Hamster sind keine menschenbezogenen Tiere und können eigentlich gar nicht wie ein Hund erzogen werden.

Auch bedarf es extrem viel Geduld und Glück, einem Hamster Tricks oder Ähnliches beizubringen. Sehr viele Hamster kommen auch nie von sich aus zu ihrem Besitzer, andere werden erst nach Monaten wirklich zutraulich.
Sei nicht enttäuscht, wenn Dein Hamster nicht so viel mit Dir zu tun haben will. Wenn Dir ein Hamster zu langweilig ist, dann hole Dir einen Hund oder eine Katze. Diese fordern Deine Aufmerksamkeit allerdings noch einmal viel extremer.

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Erstellt von Cimbi
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