Giftige Pflanzen für Katzen

Artikel aktualisiert am 09.06.2023

In den heimischen Gärten, Häusern und Wohnungen ist eine Vielzahl giftiger Pflanzen für Katzen zu finden. Diese können schwach giftig sein und leichte bis mittlere Beschwerden auslösen, hinterlassen aber keine bleibenden Schäden, wenn Vergiftungen frühzeitig erkannt werden. Sie können aber auch hochgiftig sein und zu quälenden Schmerzen bis hin zum Tod der Katze führen. Pflanzen, die Alkaloide, Glykoside, Saponine oder bestimmte toxische Proteine enthalten, können Katzen besonders gefährlich werden.

Giftige Pflanzen für Katzen – Pflanzen mit Alkaloiden

In der Natur kommen zahlreiche Pflanzen vor, die giftige Alkaloide enthalten.

Der Besenginster zum Beispiel enthält Spartein, das zu Durchfall und Erbrechen, Unruhezuständen und Lähmungen führen kann.

besenginster
Foto von Shabbyundchic / instagram
buchsbaum

Im Buchsbaum ist das Alkaloid Cyclobuxin enthalten, dessen Aufnahme sich durch Krämpfe äußert und eventuell zum Tod durch Atemlähmung führen kann.

eibe

Die Eibe hat den Inhaltsstoff Taxin, der bei Katzen Schaum vorm Maul, Schluckbeschwerden, Verstopfung oder Durchfall und einen Herz-Kreislaufkollaps auslösen und sogar zum Atemstillstand führen kann.

eisenhut

Die europaweit giftigste Pflanze ist der Eisenhut, der das Alkaloid Aconitin enthält und zur Vergrößerung der Pupillen, starkem Speichelfluss, Herzrhythmusstörungen und zu einem sehr schmerzhaften Tod führen kann.

Goldregen

Im Goldregen ist Cytisin vorhanden, das an Muskelzucken, Krämpfen, Störungen des Gleichgewichts und Herzrasen zu erkennen ist.

herbstzeitlose

Die Herbstzeitlose verfügt über den Inhaltsstoff Colchicin, dessen Aufnahme blutige Durchfälle, Erbrechen und Kreislaufstörungen mit sich bringt.

Die Hundspetersilie, eine Pflanze, die das Alkaloid Aethusin enthält, kann zu Appetitverlust, übermäßigem Speichelfluss, Verdauungsproblemen und bei starker Vergiftung auch zum Tod durch Atemlähmung führen. Auch die Alkaloide Evonin, das im Pfaffenhütchen zu finden ist, und Lycorin, das in Narzissen und Amaryllis vorkommt, kann bei Katzen zu Kurzatmigkeit, Krämpfen, starkem Zittern, apathischem Verhalten und im schlimmsten Fall auch zum Tod führen.

Giftige Pflanzen für Katzen – Pflanzen mit Glykosiden und Saponinen

Glykoside können bei Katzen Vergiftungserscheinungen auslösen. Diese sind zum Beispiel im Kirschlorbeer, im Maiglöckchen oder im Adonisröschen enthalten und lösen bei Vergiftung durch diese Pflanzen einerseits eine reduzierte Pulsfrequenz und Teilnahmslosigkeit und andererseits Erbrechen und blutigen Durchfall aus.

Bei einer hohen Aufnahme von Glykosiden kann es schließlich auch zum Herzstillstand kommen.
Andere giftige Pflanzen für Katzen, die die Substanz enthalten, sind beispielsweise Bittermandel, Wüstenrose und Oleander. Auch die sogenannten Saponine, die in Christrose, Efeu oder Alpenveilchen vorkommen, können für Katzen lebensbedrohlich sein.
Symptome einer Vergiftung durch Saponine sind Brechdurchfall, schnellerer Herzschlag und Lähmungen. Bei der Aufnahme einer hohen Dosis dieses Gifts kann es außerdem auch zu komplettem Herz-Kreislauf-Versagen oder zu einer Atemlähmung kommen.

dieffenbachie

Eine giftige Pflanze für Katzen, die beide Inhaltsstoffe – Glykoside und Saponine – enthält, ist die beliebte Zimmerpflanze Dieffenbachie, die daher zu den giftigsten Pflanzen für Katzen zählt.

Giftige Pflanzen für Katzen – Pflanzen mit toxischen Proteinen

Bestimmte Eiweißverbindungen können, wenn sie von Katzen aufgenommen werden, schädlich bis tödlich sein. Giftige Proteine sind unter anderem in Rizinus, Kroton und Robinie enthalten. Eine Vergiftung durch toxische Eiweiße kann meist an vermehrtem Speichelfluss, Reizungen, Rötungen oder auch Gelbfärbung der Schleimhäute erkannt werden. Im Inneren des Körpers der Katze wirken sie sich auf die Organe – vor allem auf Leber und Nieren – aus und können schwere Schäden verursachen, die zum Großteil nicht therapierbar sind.

Weitere giftige Pflanzen für Katzen

Die oben genannten Pflanzen gelten als die giftigsten für Katzen, aber es gibt noch viele andere Pflanzen, die eine Gefahr für diese Tiere darstellen können. Dazu gehören Pflanzen mit Scharfstoffen, wie das Einblatt oder die Efeutute, die beide zu Reizungen und Verätzungen der Schleimhäute führen können.
Andere Giftpflanzen für Tiere, die schwere Vergiftungen auslösen können, sind unter anderem

  • Lilien: Alle Teile der Lilien, einschließlich Blüten, Blätter und Pollen, sind hochgiftig für Katzen und können zu Nierenversagen führen.
  • Dieffenbachia: Diese beliebte Zimmerpflanze enthält Kristalle, die bei Kontakt mit dem Mund der Katze zu Reizungen und Schwellungen führen können.
  • Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima): Der Saft des Weihnachtssterns kann bei Katzen zu Magen-Darm-Problemen und Hautreizungen führen.
  • Azalee und Rhododendron: Diese beliebten Gartenpflanzen enthalten giftige Substanzen, die bei Katzen zu Symptomen wie Erbrechen, Durchfall und Herzproblemen führen können.
  • Avocado: Avocados enthalten Persin, eine Substanz, die für Katzen toxisch sein kann. Persin kann zu Verdauungsproblemen, Atembeschwerden, Flüssigkeitsansammlungen im Brust- und Bauchraum sowie zu Herzmuskelschäden führen.
  • Engelstrompete: Alle Teile der Pflanze, einschließlich Blüten, Blätter, Samen und Stängel, enthalten giftige Substanzen wie Scopolamin, Hyoscyamin und Atropin.
  • Wasserschierling: Der Wasserschierling ist eine hochgiftige Pflanze, die in Europa und Nordamerika vorkommt. Alle Teile der Pflanze, einschließlich Wurzeln, Stängel, Blätter und Blüten, enthalten das hochgiftige Alkaloid Cicutoxin.
  • Stechpalme: Die Stechpalme (Ilex) kann für Katzen giftig sein. Sowohl die Blätter als auch die Beeren der Stechpalme enthalten giftige Substanzen, insbesondere Ilicin und saponinähnliche Verbindungen.
  • Calla-Pflanze: Die Calla-Pflanze (Zantedeschia) kann für Katzen giftig sein. Sowohl die Blätter als auch die Blüten der Calla enthalten Oxalate, die bei Katzen Vergiftungssymptome hervorrufen können, wenn sie die Pflanze fressen oder mit ihr in Kontakt kommen.
  • Mistel: Mistel (Viscum album) kann für Katzen giftig sein. Sowohl die Beeren als auch die Blätter der Mistelpflanze enthalten giftige Substanzen, darunter Phoratoxine und Viscotoxine.
  • Wurmfarn: Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) gilt als giftig für Katzen. Alle Teile der Pflanze, einschließlich Blätter und Wurzeln, enthalten giftige Substanzen wie Filicin und Flavonoide.
  • Chrysanthemen: Chrysanthemen (Chrysanthemum) können für Katzen giftig sein. Die Pflanze enthält Pyrethrine, die potenziell toxisch für Katzen sind.
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Erstellt von Annett
Ich bin Annett, die Gründerin von Tierisch-Sparen.de und selbst begeisterte Tierliebhaberin. Mit Leidenschaft suche ich täglich die besten Deals und Rabatte für euch und eure Fellnasen heraus.
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3 Gedanken zu „Giftige Pflanzen für Katzen“

  1. Oh Mann, das hat mich echt umgehauen! Ich konnte es kaum glauben, als ich gelesen habe wie viele Pflanzen für Katzen giftig sind. Dieser Artikel hat mir wirklich die Augen geöffnet. Vielen Dank für diese mega wertvollen Infos!

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  2. Wow, dieser Artikel hat mich echt überrascht und mir gezeigt, wie wichtig es ist, aufzupassen! Als frischgebackene Katzenmama hätte ich niemals gedacht, dass so viele Pflanzen für meine kleine Miez eine potenzielle Gefahr darstellen könnten. Ab jetzt werde ich mega vorsichtig sein.

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  3. Als Katzenbesitzer ist es wichtig, sich über giftige Pflanzen im Haus und Garten bewusst zu sein. Ich habe bereits einige der genannten Pflanzen gefunden und aus meiner Umgebung entfernt, um die sicher zu stellen, dass meiner Katze nichts passiert. Es ist beruhigend zu wissen, dass ich jetzt besser informiert bin und meine pelzige Freundin vor potenziellen Gefahren schützen kann.

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